MARMOR
Marmor ist für mich das Bildhauermaterial schlechthin. Dauerhaft und ausdrucksstark war Marmor seit der Antike der beliebteste Stein unter Bildhauern.
Seit der Renaissance war der „Statuario“ aus Carrara der am meisten bevorzugte Marmor. In Carrara gibt es so viele Marmorsorten wie Steinbrüche und das sind hunderte. Davon hat der Statuario die besten Qualitäten. Er besitzt eine Transparenz, die ein bis zwei Zentimeter tief in den Stein eindringt. Das Weiß tendiert zum Gelblichen, was bei der Darstellung von Haut sehr vorteilhaft ist.
Ein anderer Marmor, den ich sehr schätze ist der „Bardiglio“. Sein Grundfarbe ist Grau und auch davon gibt es mehrere Sorten, mehr oder weniger stark marmoriert. Ich bevorzuge den gleichförmigen „Bardiglio Imperiale“ aus Serravezza. Durch verschiedene Oberflächenbearbeitungen lassen sich Kontraste und Farbeffekte erzielen.
Schwarz ist der „Nero di Belgio“ auf deutsch „Belgischer Ganit“. Der Name ist falsch, denn der Stein ist ein Kalkstein mit viel Kohlenstoff und Schwefel. Aber er ist hart wie Ganit und manchmal enthält er kubische Kristalle aus Pyrit. Die Steinbrüche liegen in den Ardennen unter Tage zwischen Kohleflözen. Mit Nero di Belgio lassen sich noch stärkere Kontraste erzielen als mit Bardiglo. Auf Hochglanz poliert sieht er aus wie schwarzes Latex, Lack oder Leder.
Außerdem behaue ich auch noch gerne Sandstein, oder französischen Kalkstein.